Menschenrechte / Amnesty International

Die Amnesty International – Menschenrechtsgruppe besteht seit 2001. Wie an einer Schule nicht zu vermeiden: Es fanden immer wieder Wechsel der Leitung und der Teilnehmerinnen und Teilnehmer statt. Zunächst ging es Stefan Brilmayer, Max Goldbach und Frank Wessel darum, mit einem Teilnehmerstamm auf die Menschenrechtsverletzungen in den Gefängnissen von autoritären Staaten aufmerksam zu machen. Daneben ging es auch darum, darauf hinzuweisen,

  • dass es politische Gefangene gibt,
  • dass Menschen aufgrund sexueller Orientierung,
  • aufgrund religiöser Ansichten inhaftiert wurden,
  • oder häufig auch einfach darum, weil sie einer ethnischen Minderheit angehören.

Es wurden Briefe an die Regierungen geschrieben, Briefe an Inhaftierte weitergeleitet. Später wurden Schülerinnen und Schüler ausgelost und zur Mitarbeit an einer konkreten Aktion eingeladen. Vielfach waren die Projekte  mit spektakulären Aktionen verbunden. Plötzliche Entführung eines Mitschülers aus Klassenräumen, ein Galgen im Eingangsbereich der Schule, an dem die Hinrichtung eines inhaftierten angekündigt wurde.

In den letzten Jahren haben sich viele Schülerinnen und Schüler in einer AmnestyAG unter der Leitung von Dr. Wolfgang Fenske und Christoph Wiesenhütter immer stärker Themen zugewandt, die Menschenrechte in einem weiteren Umfeld angesprochen haben. In den Jahren 2019/20 stießen für kurze Zeit Sandra Rodenhausen und Stina Dickel dazu. Die Corona-Zeit war eine starke Herausforderung, da keine Projekte durchgeführt werden konnten und zwei sehr aktive Abi-Jahrgänge von der Schule gingen. Seit 2021 ist Nico Heieck mit aktiv, um die Gruppe wieder aufzubauen. 

Die Themen der letzten Jahre:

  • Zum Thema Flüchtlinge wurden – schon vor der Beschlagnahme von Turnhallen zur Unterbringung von Flüchtlingen 2015 – vom Roten Kreuz Zelte in der Aula aufgestellt, um auf die schlimme Lage aufmerksam zu machen,
  • es wurde zum Welt-Toilettentag auf die Bedeutung von Toiletten hingewiesen – und auf den pfleglichen Umgang mit ihnen. Darum hingen an zwei Tagen in der Schule überall Toilettenbürsten herum.
  • Mit Worten südamerikanischer Indigener wurde das Thema Schutz des Urwalds vertieft,
  • um auf die Erniedrigung von Frauen hinzuweisen, wurden in einem abgedunkelten Raum Schlaglichter auf schlimme Lebenssituationen, auf Gewalt gegen Frauen, geworfen.
  • Dass Pressefreiheit ein hohes Gut ist, für das man sich einsetzen muss, wurde 2017 vertieft.
  • Straßenkinder standen im Mittelpunkt während der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien (2014) und Annika Böttcher, die mit Straßenkindern in Ruanda gearbeitet hatte, berichtete von ihrer Arbeit 2018.
  • Das erschütternde Leben von Kindersoldaten, die von Milizen entführt und zum Morden gedrillt werden, wurde im Jahr 2019 verdeutlicht.
  • Ebenso wurde in diesem Jahr an die 70 Jahre Menschenrechte erinnert.
  • Das Thema „Saubere Kleidung“ – also Kleidung, die fair hergestellt wird – öffnete im Februar 2020 die Augen für die Ausbeutung der Arbeiterinnen.
  • Moderne Sklaverei weltweit.
  • Gewalt gegen Frauen.

Das Interesse für Menschenrechte ist nicht unbedingt allein mit den Menschenrechten gegeben. Es muss geweckt werden. Vieles läuft über das Essen. Und so werden zu den jeweiligen Projekten auch Waffeln oder Kuchen angeboten.

Schule ist ein Teil der Welt, in der wir leben. Von daher ist soziales Engagement ein Teil des Bildungsangebotes unsrer Schule . Und so konnten Schülerinnen und Schüler, die in der Amnesty AG besonders engagiert waren mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins mit einem kleinen Präsent zum Thema Menschenrechte hervorgehoben werden.

Die beiden folgenden Flyer sind von Mona Baitinger gezeichnet worden (Idee: WF):