Im Januar findet traditionell die Spiel- und Spaßolympiade für die 5. Klassen statt. Anders als bei vielen Olympiaden steht hier jedoch nicht der Einzelkämpfer im Vordergrund, sondern das starke Team. Es geht darum zusammenzuhalten, neue Ideen zu entwickeln, jeden zu integrieren, aufeinander zu achten. Die Gruppe ist immer nur so stark, wie sie dazu in der Lage ist. Die Klassen werden gemischt, so lernen sich die Schüler auch außerhalb ihrer Klasse kennen. Die Teams treten an unterschiedlichen Stationen gegeneinander an. Neben Klassikern wie Völkerball gibt es auch:
Kreativität: Ein Schulwappen ohne Stifte? Geht das überhaupt. Klar, mit Dominosteinen.
Mattenberg: Wie komme ich einen hohen Berg aus weichen, viel zu glatten Matten hinauf? Es gelingt meistens nicht beim ersten Mal. Beim zweiten Mal sucht man sich Hilfe im Team und das Team schaut genau, wo es helfen kann. Es kann nur klappen, wenn alle zusammenhalten.
Zeitfangen: Hier wirkt sich die Schwarmintelligenz aus. Viele kleine Fische zusammen sind stark. Der Zeitfänger steht vor der Schwierigkeit sich im Gruppendurcheinander genau ein Opfer
auszusuchen. Daran scheitern manchmal sogar Haie und bleiben hungrig im Heringsschwarm.
Kartenstation: Es sind eigentlich die altbekannten Romméregeln, nur viel schwieriger. Ein Läufer rennt los, sucht sich aus mehreren Karten eine aus, darf sie aber nur mitnehmen, wenn sie zufällig die richtige Karte ist. Wenn sie nicht in die Reihenfolge passt, muss sie leider liegenbleiben. Aber zumindest die Information, welche Karte es war und wo sie liegt, darf an das Team weitergegeben werden. Das Team muss gut zuhören und sich das jetzt auch noch gut merken, sonst rennt der nächste umsonst. Das alles auf Zeit.
In der Pause haben wir die Schüler interviewt. Die Statements klangen alle außer Atem, für lange Erklärungen reichte die Luft nicht: „Cool“! „Anstrengend!“ „Super!“ „Wir haben schon zweimal gewonnen!“
Ungewöhnlich lang: „Ich bin im Team mit meiner alten Freundin aus dem Kindergarten!“ –
Eine Favoritenstation war nicht herauszubekommen – ein gutes Zeichen. Jede Station wurde als beste Station genannt – für alle war also etwas dabei.
Dank des Fördervereins der PDS und der Firma „Möbel Heidenreich“ konnte jedes Team am Ende des Tages einen Preis erhalten. Ohne den Sanidienst wäre ein solcher Tag natürlich nicht möglich gewesen. Es gab zum Glück keine Verletzten, aber alle konnten darauf vertrauen, im Ernstfall in guten Händen zu sein.
Da bleibt natürlich auch die Frage, wer so ein Großereignis an unserer Schule möglich macht. Zu sehen waren die Vertrauensschüler der Klassen 9 und 10. Sie waren großartig, voller Engagement. Eine Vertrauensschülerin ließ sich auch von einem gebrochenem Handgelenk nicht davon abhalten zu helfen. Stunden vorher musste alles aufgebaut werden. Dazu kam noch das Aufräumen, die Begleitung, das Trösten, Nerven bewahren, auf die Einhaltung von Regeln achten, Ermutigen, …
Dann braucht es die, die im Hintergrund die Fäden zusammenhalten, organisieren, Ideen entwickeln, im Vorfeld informieren und dann natürlich am Tag selbst dabei sind. Dafür danken wir unseren Lehrern Birgit Jeckel und Frank Gerhardy. So sah der Tisch der Organisatoren aus:
Selten zeigt sich so deutlich, dass wirkliche Kreativität und Tolles meistens aus ganz einfachen Dingen entstehen. Was zählt ist der Kopf und das Herz.
Mit sportlichen Grüßen!