In Kooperation mit dem kommunalen Kino Groß-Gerau besuchte die gesamte Jahrgangsstufe Q2 mit ihren Geschichtslehrkräften das Kino Groß-Gerau, um den Film „Der vermessene Mensch“, zu schauen.
Inhalt des Films ist der Völkermord an den Herero und Nama (1904-1908) in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Eigene moralische Grenzen wurden hier ebenso beleuchtet wie die Frage nach einer der Wurzeln der Rassentheorie und des „einfach Mitmachens“. Mit dem Film wurde der Themenkomplex Kolonialismus vielfältiger und erfahrbarer beleuchtet, der auch curricular („Herrschaft und Gesellschaft im europäischen Vergleich – ein liberaler Nationalstaat für alle Bürger?“ und „Der Erste Weltkrieg – Zerstörung der alten europäischen Ordnung“) in der Q-Phase verortet ist.
Der als mögliches Liebesdrama beginnende Film, schafft es, den Schülerinnen und Schülern Grauen, Entmenschlichung und auch die Frage nach dem Warum als selbst zu lösende Denkaufgabe mit auf den Weg zu geben. Seitens der Schülerschaft sind die Worte „erschütternd, widerwärtig, aufrüttelnd“ in den folgenden Diskussionen in den jeweiligen Kursen wohl am häufigsten gefallen. Dass es nicht in einer Liebesgeschichte endet, sondern mehr in einem Drama, zeigen die Zahlen der Toten des Völkermords, großzügige Schätzungen gehen von 100.000 Toten aus, wirkmächtig auf.
Wir danken dem kommunalen Kino Groß-Gerau, insbesondere Frau Wenz, für diese gute und lehrreiche Filmvorführung sowie der StudioCanal GmbH für die freundliche Bereitstellung der Bildrechte.
Weitere Informationen, auch kritischer Art:
https://www.berlinale.de/de/2023/programm/202305256.html
https://filme.studiocanal.de/movie/der-vermessene-mensch
https://www.arthaus.de/der_vermessene_mensch_10104
https://www.zeit.de/2023/13/der-vermessene-mensch-film-kolonialismus-lars-kraume/komplettansicht
https://www.fr.de/kultur/tv-kino/der-vermessene-mensch-im-kino-das-fehlende-denkmal-92163855.html
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