Eiscafé & Imbiss – Architekturmodelle für Modellarchitektur im Wahlunterricht Kunst

Unter der Leitung von Kunstlehrerin Birgit Marheinecke entwarfen und fertigten die Schülerinnen und Schüler des Wahlfachs Kunst in der Mittelstufe in den vorangegangenen Wochen thematisch orientierte Architekturmodelle an, bei denen die gedachte Verbindung von Imbiss und Eiscafé für den Groß-Gerauer Marktplatz die zentrale Vorgabe für den zu erstellenden Gebäudekomplex bilden sollte.

Darüber hinaus bildeten allerdings weitere Vorgaben den Rahmen für das zu planende Gebäude, beispielsweise der Gedanke nachhaltiger Planung und nachhaltigen Bauens. Auch die notwendige Verschränkung von außen- und innenarchitektonischer Planung galt es zu berücksichtigen, um so eine gestalterische Gesamtkonzeption präsentieren zu können.

Damit dies nicht nur im ideellen Bereich geschieht, wurden zunächst Studien und Betrachtungen an real existierenden Vorbildern in der Groß-Gerauer Innenstadt vorgenommen, wobei laut Aussage des Kurses Vermessungen und Planungen am Objekt manchmal durchaus zu größerem Staunen führten. Hierbei stand aber wiederum ein wichtiger Aspekt im Zentrum der Arbeit, galt es doch Bauvorgaben wie genehmigte Gebäudehöhen und Baumbestand bzw. -erhaltung in bereits bebauten Gebieten in die Planungsarbeit mit aufzunehmen.

Bei der Erstellung der Modelle selbst spielte der Nachhaltigkeitsgedanke auch in der Materialauswahl und der Art der Materialbearbeitung und -behandlung wiederum eine Rolle. Hier stand meist der Gedanke des Upcyclings im Vordergrund: leicht verfügbare und vor allem Restmaterialien bildeten hier den Schwerpunkt und wurden gleichzeitig thematisch verortet, wenn beispielsweise für das Eiscafé mit tatsächlichen Eisstielen als Baumaterial gearbeitet wurde.

Dem Charakter von funktionalisierten Gebäuden entsprechend galt es hier gleichzeitig nicht nur Designentscheidungen wie z.B. die Orientierung an einem ‚Diner‘ amerikanischen Stils in den Vordergrund zu rücken, auch die Praktikabilität sollte nicht außen vor bleiben, so spielten nicht zuletzt Barrierefreiheit und Kinderfreundlichkeit eine zentrale Rolle, auch solche Elemente wie Klimatisierung und in diesem Sinne funktionelle Begrünung sowie Lärmverminderung und Verbesserung der CO2-Bilanz oder auch Steuerung der Abluft oder strategische Positionierung von Gasträumen gegenüber Küche und Sanitäranlagen konnten Eingang in die Planung finden.

Präsentiert wurden diese Modelle und die Planung in einer Vortragsstunde im Beisein von Schulleiterin Frau Dr. Petri, die den Modellen genau wie Gäste aus anderen Kursen großes Interesse entgegenbrachte.