Geographischer Wandertag im Zeichen des Klimawandels

Auswirkungen des Klimawandels? Bei uns? Niemals! Eben doch!

Der Wandertag des Geographie-Neigungskurses der E-Phase führte den Kurs nach Mainz-Hechtsheim zum Bioweingut Zehe-Clauß.

Dort erwartete den Geographie-Neigungskurs eine fächerübergreifende Führung durch den Hausweinberg, in der uns ein Student der Hochschule Geisenheim das Themenfeld Landwirtschaft, Klimawandel und Weinbau ausführlich erläuterte. Starke Veränderungen seien bereits seit etwa vier Jahren erkennbar, im Weinbau zeigen sich die Auswirkungen jedoch schon seit etwa 20 Jahren.

Diskutiert wurden von den Schülerinnen und Schülern möglicherweise notwendige Bewässerung, der häufigere Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und steigende Kosten. Auch verändert sich die Menge an Säure und Zucker der Trauben durch geringere Niederschläge und höhere Temperaturen. Ebenso die Wichtigkeit des Bodens, seine Bildung und Erhaltung wurden thematisiert.

Spannend war, dass der Klimawandel für den Weinbau durchaus positive Nebeneffekte hat. Durch geringere Niederschläge und höhere Temperaturen könnte die Qualität landwirtschaftlicher Produkte, besonders im Weinbau, teilweise steigen. Ob der Klimawandel in unserer Region von Seiten der ganzen Landwirtschaft als positiv oder negativ angesehen wird scheint damit eine Frage der näheren Zukunft und des jeweiligen Betriebs zu bleiben. Apfelbäume leiden unter den Temperaturen, der Gerste mangelt es durch fehlenden Niederschlag schlussendlich an Stärke, die Weinrebe aber lagert mehr Zucker in den Trauben an.

Äpfel aus Schweden? Rotwein und süße Aprikosen aus Deutschland? Viele Fragen bleiben. Also, liebe Schülerinnen und Schüler der PDS: Geographie wählen, drängende Probleme erkennen und Handlungsmöglichkeiten erarbeiten.